PM: Antrag: Planung einer Tiny House Siedlung

Klein, aber mein!
Grüne beantragen eine Tiny-House-Siedlung in Viersen

Die Viersener Grünen wollen bezahlbaren Wohnraum mit einem innovativen Wohnkonzept schaffen und eine Siedlung nur für Kleinsthäuser – sogenannte  “Tiny Houses” – errichten lassen. Im Ausschuss für Stadtentwicklung und –planung stellen sie am kommenden Dienstag einen entsprechenden Antrag an die Verwaltung, die prüfen soll, wo im Stadtgebiet eine passende Fläche zur Verfügung gestellt werden kann.

Tiny Houses ermöglichen ein modernes und mobiles Leben auf minimalem Raum: Clevere Innenraumkonzepte auf etwa 20 bis 50 Quadratmeter passen sich dem individuellen Lebensstil an. Optional mit Rädern ausgestattet, können sie bei Bedarf auch mit ihren Besitzern umziehen. Für eine dauerhafte Nutzung werden sie an Ver- und Entsorgungsnetze angebunden und klimaschonend mit einer zentralen Wärmequelle aus erneuerbaren Energien versorgt – zum Beispiel einer Hackschnitzel-Heizanlage.

Die Fraktionsvorsitzende Martina Maaßen lobt das Konzept der Tiny Houses: „Die kleinen Häuser für den schmalen Geldbeutel reduzieren Wohnen auf das Wesentliche und stehen für persönliche Unabhängigkeit und individuelle Mobilität, wenn man bei der Wahl des Wohnortes, wie zum Beispiel aus beruflichen Gründen, flexibel sein muss. Auch der Wunsch, naturnah und nachhaltig zu leben, kann mit dem eigenen Tiny House oft erfüllt werden. Auf ein klimaneutrales Konzept sollten wir dabei aber achten.“

Tiny Houses sind eine umweltverträgliche Alternative zum freistehenden Einfamilienhaus des üblichen Zuschnitts, weil sie mit einer extrem kleinen Fläche auskommen. Mit ihren geringen Platzansprüchen passen für entsprechende Siedlungen auch viele Areale, die für eine konventionelle Baunutzung nicht ausreichen. Viele haben sogar einen sozialen Mehrwert. Dazu Martina Maaßen: „Bei vielen Tiny-House-Siedlungen steht das gemeinschaftliche Leben im Mittelpunkt, das auf Wunsch der Bewohner beispielsweise in einem gemeinsamen Nutzgarten oder einer Waschküche stattfindet. Mit einem Café oder offener Fahrradwerkstatt könnte sich die Siedlung auch für andere Viersener Bürger öffnen und zu einem Ort der Begegnung werden.“

Mit einer Tiny-House-Siedlung wollen die Grünen das Bewusstsein für kleineres Wohnen in Viersen und den damit verbundenen minimalistischen Lebensstil stärken. Sie hoffen auch, damit Impulse für neue Initiativen zu setzen, die die Stadt ökologischer, sozialer und letztlich liebenswerter machen.

Hier finden Sie den Antrag im Wortlaut: https://www.gruene-viersen.de/antrag-planung-einer-tiny-house-siedlung/