27.05.2021 Anfrage zur Verpflegungssituation an Viersener Schulen und KiTas

Eine ausgewogene und nachhaltige Schulverpflegung ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit der Kinder und Jugendlichen. Eine gesundheitsfördernde Verpflegung trägt in erheblichem Maße zur körperlichen und geistigen Entwicklung bei.

Es reicht jedoch nicht aus, Ernährung lediglich unter dem Gesichtspunkt der Gesundheitsförderung zu betrachten: Lebensmittel verursachen einen bestimmten ökologischen Fußabdruck, ihre Herstellung verbraucht wertvolle Ressourcen. Wir halten es daher für unerlässlich, den Verbrauch von Lebensmitteln auch an Umwelt- und Tierschutzaspekten zu messen.

Das Bundesernährungsministerium hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DEG) mit der Überarbeitung des Qualitätsstandards für die Schulverpflegung beauftragt, damit diese Aspekte in Zukunft stärker berücksichtigt werden. Seit Ende 2020 liegt nunmehr ein gleichermaßen auf Nachhaltigkeit wie auf Gesundheitsförderung ausgerichteter Anforderungskatalog vor.

Um uns ein Bild von der Verpflegungssituation an den Viersener Schulen und Kitas zu ermöglichen, bitten wir für die einzelnen Einrichtungen um die Beantwortung der folgenden Fragen:

  1. Werden Anforderungen aus externen Qualitätsstandards (z.B. der „DEG-Qualitätsstandard“) im Leistungsverzeichnis bei der Ausschreibung festgeschrieben?
  2. Falls nicht: Welche Kriterien legt die Stadt Viersen bei der Ausschreibung für Catering Unternehmen an?
  3. Wie ist die Überprüfung zur Einhaltung dieser Kriterien geregelt?
  4. In welchem Umfang werden regionale und saisonale Produkte verwendet?
  5. In welchem Umfang werden Produkte aus ökologischer Landwirtschaft verwendet?
  6. Wird täglich ein vollwertiges vegetarisches Gericht angeboten?
  7. Wird der DEG-Standard von maximal viermal Fleisch in 20 Verpflegungstagen eingehalten?
  8. Welche Schulen und Kitas nehmen am EU-Schulobst und Schulgemüseprogramm teil?
  9. Wie lange sind die durchschnittlichen Warmhaltezeiten des Essens von der Zubereitung bis zum Austeilen?
  10. Nach wie vielen Wochen wiederholt sich der Menü-Zyklus?
  11. Werden Wünsche und Anregungen der Kinder und Jugendlichen bei der Speiseplanung berücksichtigt?
  12. Werden kulturspezifische, religiöse Essgewohnheiten bei der Planung berücksichtigt?
  13. Welche Nahrungsmittel umfasst das Angebot für Zwischenverpflegung an Schulkiosken oder alternativen Verkaufsformen in den Schulen im Stadtgebiet?
  14. Wie viele Schulen verfügen über ein kostenfreies, energiearmes Getränkeangebot etwa in Form von leitungsgebundenen Wasserspendern?
  15. Wie hoch sind die Preise für die Mahlzeiten und auf welcher Basis werden die Preise für die Mahlzeiten berechnet?
  16. Wie hoch ist der Eigenanteil einkommensschwacher Familien an der Mittagsverpflegung?