12.07.2023 Antrag auf Einrichtung einer „Kontaktstelle Nahmobilität“

Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN beantragt, eine „Kontaktstelle Nahmobilität“ einzurichten und offensiv zu bewerben, an die sich Bürgerinnen und Bürger unmittelbar wenden können, um auf bestehende Probleme auf Rad- und Fußwegen hinzuweisen oder Anregungen für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur Nahmobilität zu geben.

Begründung:

 Vor dem Hintergrund der Mobilitätswende wird der Fuß- und Radverkehr eine zunehmend wichtigere Rolle einnehmen. Er hinterlässt kaum Spuren für Klima und Umwelt und trägt in erheblichem Maße zur Lebensqualität einer Stadt bei. Damit sein Anteil am Verkehrsgeschehen wachsen kann, brauchen wir eine sichere und bedarfsgerechte Infrastruktur. Um dieses Ziel möglichst bald zu erreichen und akute Probleme auf den Strecken kurzfristig zu beseitigen, sollten wir die Bürgerinnen und Bürger einbeziehen und Ihnen die Möglichkeit geben, ihr Wissen und ihre Erfahrungen unmittelbar und möglichst barrierearm einzubringen.

 Mit der Einrichtung einer ersten und zentralen Anlaufstelle in der Verwaltung für Hinweise, Beschwerden und Anregungen in Bezug auf den Zustand der Fuß- und Radwege bzw. auf aktuell bestehende Hindernisse bei der Nutzung würde die Hürde für den Zugang in die Verwaltung weiter gesenkt und der Service für die Einwohnerschaft weiter verbessert.

Operativ könnte die „Kontaktstelle Nahmobilität“ in den Bürgerservice der Stadt integriert und müsste auch nicht zwangsläufig mit eigenem Personal ausgestattet werden. Wichtig wäre die eigenständige Erreichbarkeit über eine besondere Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Wir bitten auch, die Einrichtung einer responsiven Webseite mit geodatenbasierter Kartendarstellung in diesem Zusammenhang zu prüfen, auf der die vor Ort identifizierten Probleme von den Nutzerinnen und Nutzern selbst eingetragen werden können. Perspektivisch sollte das Angebot der Kontaktstelle Nahmobilität auch in eine mögliche „Viersen-App“ integriert werden.

Die Hinweise aus der Bevölkerung auf aktuelle Gefahrenpunkte und die Anregungen für planerischen Handlungsbedarf sollten dann von der Kontaktstelle gesichtet, registriert, in einem ersten Schritt geprüft und an die jeweils zuständigen Stellen innerhalb der Verwaltung weitergeleitet werden. So könnte die Verwaltung wichtige Informationen beispielsweise zur Beschilerung, zum Zustand von Wegen, zu Markierungen oder zur Radverkehrsführung in Baustellen unmittelbar aus „erster Hand“ erhalten, damit zeitnah für Abhilfe gesorgt wird.

Das Angebot der „Kontaktstelle Nahmobilität“ sollte im Rahmen einer Informationskampagne für den Rad- und Fußverkehr analog und online pro-aktiv beworben werden, damit möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von diesem Angebot erfahren.

Signalisieren wir den FußgängerInnen und RadfahrerInnen im Stadtgebiet, dass die Verwaltung ein offenes Ohr für ihre Belange, ihre Wünsche und ihre Kritik hat! Wir könnten damit erheblich zum Gelingen der Mobilitätswende beitragen.