Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN beantragt, eine Kampagne gegen Zigarettenkippen im Stadtgebiet nach dem Vorbild unserer Nachbarkommune Willich durchzuführen. Dazu sollen Plakate sowie eine Broschüre entwickelt werden, die mit eindrucksvollen Bildern über die Gefahren aufklären, die für Mensch und Natur von Zigarettenkippen ausgehen. Die Kampagne wird medienwirksam begleitet. Überdies soll die Stadt Viersen einem Sammelsystem für Zigarettenabfälle, wie beispielsweise dem System „Tobacycle“ beitreten.
Begründung:
In Deutschland werden jedes Jahr rund 49 Milliarden Zigarettenkippen achtlos weggeworfen und landen als toxischer Sondermüll in der Natur. Mit verheerenden Folgen, denn die Gifte, die sich in den Filtern und Stummeln befinden, kontaminieren den Boden und das Trinkwasser. Bei Regen sickern die Giftstoffe wie Arsen, Schwermetalle und Blei in den Erdboden oder ins Grundwasser. Bereits eine einzige Zigarettenkippe kann mehrere Liter Wasser verseuchen. Dies stellt nicht nur für Menschen eine Gefahr dar. Auch für Tiere können Kippen tödlich sein, wenn sie das kontaminierte Wasser trinken oder die Kippen für Nahrung halten. Zudem zerfallen die Zigarettenstummel zu Mikroplastik und belasten auf diese Weise unsere Gewässer. Nicht zuletzt stellen unachtsam weggeworfene Kippen eine hohe Waldbrandgefahr dar.
Leider lässt sich das Problem auch im Viersener Stadtgebiet beobachten, wo insbesondere in der Innenstadt auf den Gehwegen und in den Grünanlagen achtlos weggeschnipste Stummel zu finden sind. So haben Viersener BürgerInnen anlässlich der Black-Friday-Aktion der Ortsgruppe der Parents for Future in der Viersener Fußgängerzone im vergangenen November ihren Wunsch auf dem Klima-Wunschzettel festgehalten, Zigarettenkippen mögen im Müll entsorgt werden.
Diesem expliziten Wunsch aus der Bürgerschaft könnte die Stadt Viersen mit einer gezielten Kampagne entsprechen. Nach dem Beispiel unserer Nachbarkommune Willich, die in Kooperation u.a. mit der Willicher Ortsgruppe des NABU eine entsprechende Kampagne durchgeführt hat, könnten Plakate entworfen werden, die mit eindrucksvollen Bildern auf die Gefahren aufmerksam machen und damit gezielt zur Aufklärung und Sensibilisierung beitragen. Die Plakate könnten in einem kleineren DIN A 4-Format zusätzlich kostenfrei an Ladenbesitzende und BürgerInnen abgegeben werden, die sich etwa durch einen Aushang in ihrem Fenster an der Kampagne beteiligen möchten.
Außerdem könnte die Stadt Viersen Sammelpartner eines Systems für die Sammlung und Verwertung von Zigarettenabfällen – wie etwa des Systems „Tobacycle“- werden, das gesammelte Zigarettenstummel restlos zu einem Granulat verwertet, aus dem luftdicht verschließbare Behälter für das Tobacycle-Sammelsystem hergestellt werden. Diese Sammelbehälter würden präsent im Stadtgebiet verteilt an Laternenmasten angebracht werden und die BürgerInnen dazu „einladen“, ihre Zigarettenkippen dort zu entsorgen, anstatt sie auf die Straße zu werfen. Dadurch würden der Stadt jährlich beträchtliche Entsorgungskosten erspart.
Eine solche Kampagne hilft dabei, dass Zigarettenkippen als das wahrgenommen werden, was sie sind: gefährlicher Abfall.
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