Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN beantragt, die Einrichtung von Stellplätzen am Ende der Bahnhofstraße als kostengünstigere Alternative zum geplanten Parkhaus am Bahnhof zu prüfen. In die Prüfung einbezogen werden soll auch eine Überdachung der Parkplätze mit Photovoltaikmodulen.
Begründung
Die Realisierung des auf der Rückseite des Bahnhofs geplanten Parkhauses würde trotz Förderung durch den VRR mit einem städtischen Eigenanteil von rund 950.000 € zu Buche schlagen. Dass die Umsetzung nun wegen der Notwendigkeit weiterer Planungsleistungen noch einmal zurückgestellt werden muss, sollten wir vor dem Hintergrund der dringend notwendigen Haushaltskonsolidierung dazu nutzen, kostengünstigere Alternativen in Tiefbauweise zu beleuchten.
Eine solche Lösung, liegt auf der Hand, denn dass der Bedarf an Park+Ride-Parkplätzen zukünftig steigen wird, steht angesichts der geplanten Verlängerung der S28 (von Kaarst), des geplanten Stundentakts des RE8 (aus Richtung Köln/MG) und der Verlängerung des RE13 bis Eindhoven außer Frage. Die drohende Haushaltsmisere gebietet es uns aber, größtmögliche Sparanstrengungen zu unternehmen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Zusätzliche Stellplätze am Ende der Bahnhofstraße könnten den Bedarf aus unserer Sicht aber zunächst und sogar auf längere Sicht decken. Dort liegt im Bereich der Wendefläche am Ende der Sackgasse eine ausreichend große, unbebaute Fläche. Der Bahnhof befindet sich in unmittelbarer Nähe und ist mit der Querung der Brüsseler Allee in kürzester Zeit erreichbar. Im Gegenzug könnte der Bau des kostspieligen Parkhauses im Rückraum des Bahnhofs vollständig entfallen, sofern auf der von uns vorgeschlagenen Fläche eine ausreichende Anzahl an Stellplätzen geschaffen werden könnte.
Die Verwaltung wird gebeten, den tatsächlichen Stellplatz-Mehrbedarf der nächsten 5-10 Jahre abzuschätzen und hierauf basierend eine Beurteilung abzugeben. Einfließen soll in diese Abschätzung auch der Bau der geplanten Radstation mit Radparkhaus, das es attraktiver machen würde, die ersten Meter einer Bahnreise mit dem Rad anzutreten. Auch die weitere Entwicklung des Busverkehrs als Zubringer für die Schiene sollte in diese Überlegungen und Prüfung miteinfließen. Insgesamt sollte es im Rahmen einer allgemeinen Mobilitätswende immer mehr Menschen möglich sein, auf die Nutzung eines eigenen PKW zu verzichten und das Fahrrad und den Bus zu nutzen, um den nächsten Bahnhof zu erreichen.
Aus unserer Sicht bietet es sich weiterhin an, die zu errichtenden ebenerdigen Stellflächen mit Photovoltaikmodulen zu überdachen. Auch Ladestationen für E-Autos wären unbedingt einzuplanen. Mit diesen Maßnahmen würde die Stadt ein sichtbares Zeichen für den ÖPNV setzen und zugleich die Akzeptanz für erneuerbare Energien und Klimaschutz bei der Bürgerinnen und Bürgern stärken.