Schule

02.06.22 Antrag auf Einladung einer Vertreterin/ eines Vertreters der wissenschaftlichen Begleitforschung zum Schulversuch PRIMUS in die nächste Sitzung des Rates am 21. Juni 2022

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

voraussichtlich in der Sitzung des Rates der Stadt Viersen am 21. Juni 2022 soll über die am 19. Mai 2022 mehrheitlich beschlossene Empfehlung des Schulausschusses abschließend entschieden werden, die im 16. Schulrechtsänderungsgesetz vom 23.02.2022 eingeräumte Option der Verlängerung des Schulversuchs um drei Jahre nicht wahrzunehmen und den Schulversuch PRIMUS-Schule am Standort Viersen sukzessive zu beenden. Sollte der Rat dieser Empfehlung folgen, würden letztmalig zum Schuljahr 2023/2024 neue Schülerinnen und Schüler in die Jahrgangsstufe 1 aufgenommen und die PRIMUS-Schule an der Kettelerstraße in Dülken danach auslaufen.

Die Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN beantragt, zur Beratung über diesen Tagesordnungspunkt eine Vertreterin bzw. einen Vertreter der wissenschaftlichen Begleitforschung zum Schulversuch PRIMUS in die Sitzung des Stadtrates einzuladen, um den Mandatsträgerinnen und Mandatsträgern für ihre Entscheidung über das Ende des Schulversuchs am Standort Viersen eine fachliche Einordnung an die Hand zu geben. Die wissenschaftliche Begleitforschung zum Schulversuch PRIMUS wird durchgeführt von Professor Dr. Till-Sebastian Idel von der Universität Bremen sowie von Professorin Dr. Christina Huf von der Universität Münster.

Begründung:

Bei der Empfehlung des Schulausschusses wurde die Bedeutung der Beendigung des Schulversuchs am Standort Viersen für die wissenschaftliche Begleitforschung nicht berücksichtigt. Im Bericht über die erste Phase der wissenschaftlichen Begleitung heißt es:

Die wissenschaftliche Begleitung hat den Auftrag, die Entwicklungsarbeit an den fünf Standorten des Schulversuchs zu beobachten, zu dokumentieren und zu analysieren und den Schulversuch auf diese Weise formativ zu evaluieren. Der Aufbauprozess der Schulen soll untersucht werden, und es sollen im Verlauf gewonnene Erkenntnisse der wissenschaftlichen Begleitung über Berichterstattung und im Austausch mit den Schulen in die Umsetzung des Schulversuchs eingespeist werden. Die Befunde der wissenschaftlichen Begleitung sollen dazu beitragen, Ge- und Misslingensbedingungen des Schulversuchs zu identifizieren.

Als eine von nur fünf Standorten des Schulversuchs, ist die PRIMUS-Schule Viersen aus wissenschaftlicher Perspektive unverzichtbar, um tragfähige und aussagekräftige Forschungsergebnisse vorlegen zu können. Um seiner Verantwortung als Mit-Träger des Projekts gerecht zu werden, sollte der Rat die Stellungnahme der Wissenschaft anhören und sich über mögliche Folgen aus neutraler Perspektive informieren, bevor er seine Entscheidung trifft.

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